Sprungziele
Inhalt

Informationen vom 30. Dezember 2022

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

zum letzten Mal in diesem Jahr melde ich mich mit dem Bürgermeister-Blog bei Ihnen. 

Üblicherweise geht es in den Verwaltungen und Rathäusern zum Jahresende ein wenig ruhiger zu. So ist es auch in Oldenburg. Weniger Termine und deutlich geringere E-Mail-Eingänge lassen Zeit dafür, den Schreibtisch aufzuräumen und sich intensiver mit den Dingen zu beschäftigen, die uns im vergangenen Jahr gefordert haben und  schon einmal auf die Herausforderungen des kommenden Jahres zu blicken.

Das vergangene Jahr war aus meiner persönlichen Sicht natürlich geprägt von dem Bauprojekt "Schulcampus". Ein solches Bauprojekt ist auch unter optimalen Bedingungen schon eine Herausforderung. Insbesondere die weitreichenden Folgen des Ukrainekrieges auf die Weltwirtschaft (Lieferengpässe und Kostensteigerungen) haben das Vorhaben aber noch einmal deutlich komplizierter werden lassen. Wir machen aber gute Fortschritte und wenn Sie regelmäßig einen Blick auf die Baustelle werfen, können Sie feststellen, dass wir schon einiges geschafft haben. An dieser Stelle möchte ich deutlich hervorheben, dass das nur möglich ist, weil alle Beteilgten auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten. 

Gleiches gilt für den Wiederaufbau des Feuerwehrgerätehauses. Dieses Thema war ebenfalls ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Dazu gehört auch die Fahrzeugbeschaffung und -instandsetzung in Folge des Brandes vom 14. September 2021. Der Fuhrpark ist jetzt wieder nahezu komplett. Die noch ausstehenden Ersatzbeschaffungen sind angestoßen worden. Zuletzt haben wir auch unsere Drehleiter wieder in Dienst nehmen können. Der Wiederaufbau des Gerätehauses befindet sich im Zeitplan und hat bei uns in der Verwaltung allerhöchste Priorität. Im Mai des kommenden Jahres soll der Bezug  erfolgen.

Die Eskalation der Flüchtlingssituation nach dem 24. Februar führte dazu, dass wir nach neuen Unterbringungsmöglichkeiten suchen mussten, um die Menschen unterzubringen, die uns zugewiesen werden. Bislang konnten wir diese Aufgabe bewältigen, müssen uns aber auch darauf einstellen, dass auch im kommenden Jahr weiterhin überdurchschnittlich viele Flüchtlinge bei uns Schutz suchen werden. Deswegen haben wir das Personal aufgestockt und arbeiten mit Hochdruck daran, alternative Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen.

Im kommenden Jahr stehen noch weitere wichtige Punkte auf der Agenda. Die Kinderbetreuung ist einer davon. Die Angebote der Offenen Ganztagsschule werden unterschiedlich gut angenommen. So ist die Nachfrage an der Grundschule unverändert hoch, aber die Teilnehmerzahlen an der Wagrienschule bleiben hinter der Erwartungen zurück. Das ganze bei steigenden Kosten.  Wir werden uns deshalb überlegen müssen, wie wir mit dieser Situation umgehen. Gespräche mit den Schulen und dem Träger haben schon stattgefunden und werden in den kommenden Monaten fortgesetzt, um letztlich zu einer Entscheidung zu kommen. Erfreulich ist, dass wir endlich zwei weitere Krippengruppen einrichten können. Zunächst wird eine temporäre Lösung für eine Gruppe umgesetzt und nach einer baulichen Erweiterung dann auch die zweite Gruppe. Unsere Waldkindergartengruppe bekommt im nächsten Jahr endlich eine vernünftige Schutzhütte und Mitte des Jahres liegt dann hoffentlich auch das Ergebnis der Bedarfsanalyse für die zukünftige Strategie in Bezug auf Krippen- und Kita-Plätze vor. Wir haben dann endlich belastbare Fakten, um die Weichen für eine bedarfsgerechte Betreuung zu stellen und der Politik Handlungsempfehlungen zu unterbreiten.

Die innerstädtische Entwicklung im Rahmen des Städtebauförderungsprogramms geht in die nächste Phase. In Kürze starten bzw. sind schon Bürgerbeteiligungsformate gestartet. Im Mittelpunkt stehen die zukünftige Gestaltung des Marktplatzes und die Erstellung eines Radverkehrskonzeptes. Darüber hinaus ist auch der innerstädtische Geschosswohnungsbau ein Thema im Städtebauförderungsprogramm. Schon seit einiger Zeit bemühen wir uns darum geeignete Grundstücke zu erwerben, neu zu ordnen und dann einem modernen und barrierefreien Geschosswohnungsbau zuzuführen. Das ist ein längerer Prozess, aber wir sind auf dem richtigen Weg.  Die Inwertsetzung unseres Stadtparkes ist ein weiterer Punkt. Unsere "grüne Lunge" hat erhebliches Potenzial, dass bei weitem noch nicht ausgeschöpft wird. Auch hier werden wir in kommenden Jahr die Planungen intensivieren.

Die Planungen unserer Stadtwerke Oldenburg in Holstein Media GmbH sehen vor, dass im kommenden Jahr der Breitbandanschluss in den Ortschaften Dannau und Klein Wessek umgesetzt wird. Dieses konnte bislang nicht erfolgen, weil insbesondere keine Firmen gefunden werden konnten, die die Tiefbauarbeiten durchführen. Dieses wird sich aber im kommenden Jahr ändern.

Es gibt noch viele andere Themen, die im kommenden Jahr behandelt werden müssen. Sehen Sie es mir nach, dass ich bei dem breiten Spektrum nicht auf alles eingehen kann. Sicherlich habe ich einiges nicht angesprochen, aber ich werde Sie auch weiterhin im Bürgermeister-Blog informieren.

Das Jahr beginnt für mich persönlich mit einem Krankenhausaufenthalt und einer Reha. Ich werde also einige Wochen nicht im Dienst sein und deshalb muss der Blog erst einmal entfallen. Natürlich bin ich nicht ganz aus der Welt, der Digitalisierung sei Dank. Ich werde mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ständig im Kontakt bleiben und natürlich auch mit meinem Vertreter, dem Ersten Stadtrat Jens Junkersdorf.

Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Jahreswechsel und ein glückliches, gesundes und friedvolles Neues Jahr.

Bleiben Sie gesund !

Herzlichst

Jörg Saba

nach oben zurück