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Informationen vom 25. März 2022

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

der Krieg in der Ukraine dauert nun schon mehr als 4 Wochen an. Eine Waffenruhe oder gar ein Kriegsende ist bislang nicht absehbar. Die Flüchtlingsströme aus der Ukraine nehmen daher auch nicht ab und die Anzahl der Menschen, die wir in Deutschland aufnehmen steigt drastisch an. In dieser Woche habe ich an verschiedenen Treffen mit Bürgermeisterkollegen:innen teilgenommen. Alle sind angespannt und versuchen der Lage Herr zu werden. Am Mittwoch fand eine Videokonferenz des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetages statt, zu der auch die Bürgermeister der Städte eingeladen waren. Die Leiterin des Krisenstabes beim Kreis Ostholstein hat uns dort die aktuelle Lage erläutert. Vor ca.  2 Wochen ging man noch davon aus, dass im Kreis Ostholstein 1.000 Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Inzwischen geht man von 3.000 Personen aus. Für Oldenburg bedeutet das, dass wir ca. 150 Flüchtlinge unterbringen und betreuen müssen. Natürlich geht es aber auch um Kinderbetreuung und den Schulbesuch. Die Herausforderung ist wirklich groß und die Lage ist auch noch nicht komplett überschaubar. Gemeinsam mit meinen Mitarbeitern:innen im Rathaus versuche ich Unterkünfte zu finden, die für eine Unterbringung in Frage kommen. Wir verfolgen hier verschiedene Strategien. Darüber hinaus müssen wir aber auch schon daran denken, wie die hier ankommenden Menschen vernünftig betreut werden können. Die Aufnahme von Flüchtlingen ist auch eine bürokratische Herausforderung in Bezug auf Anmeldung, Registrierung, ausländerrechtliche Erfassung, Antragsstellung beim Amt für Soziale Hilfen usw.. Ich bin meinen Mitarbeitern:innen sehr dankbar, dass sie sich in dieser Ausnahmesituation so engagieren und die zusätzliche Arbeit bestmöglich erledigen. Ein besonderer Dank geht an unseren Integrationshelfer Herrn Picht, der gemäß seinem Motto "24 hour - full power" nun wirklich am Rande der Überforderung arbeitet. Er muss sich ja zusätzlich auch noch um die Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak, Afghanistan usw. kümmern, die natürlich auch weiterhin nach Oldenburg zugewiesen werden. Ich werde daher sicherlich eine personelle Verstärkung in diesem Bereich schaffen, um die Lage einigermaßen im Griff zu behalten. Aber zunächst benötigen wir dringend Unterkünfte. Ich bitte Sie deshalb herzlich uns zu unterstützen und uns Unterkünfte zur Verfügung zu stellen, damit wir unseren humanitären Auftrag erfüllen können. Melden Sie sich bitte per Mail, telefonisch oder persönlich im Rathaus oder auch bei mir direkt. Jede Unterkunft zählt !  Vielen Dank dafür.

Ein weiteres großes Thema ist der Wiederaufbau des abgebrannten Feuerwehrgerätehauses in der Ringstraße. Das Thema wurde im letzten Hauptausschuss kontrovers diskutiert und ich weiß, dass die Kameradinnen und Kameraden unserer Wehr nicht zufrieden damit sind, was bislang geschehen ist. Zudem haben unsere Architekten einen Bauzeitenplan vorgelegt, der eine Fertigstellung des Gerätehauses im Herbst 2023 vorsieht. Das ist eine Information, die meine Bauverwaltung und ich erst kurz vor der Sitzung erhalten haben und deshalb auch keine Möglichkeit hatten, die Angaben zu verifizieren bzw. in Abstimmung mit den Architekten zu überarbeiten. Bereits am Montag sind wir in kleiner Gruppe im Rathaus zusammengekommen und haben uns noch einmal eingehend mit dem Bauzeitenplan beschäftigt. Es sieht jetzt so aus, als könnten wir den Fertigstellungstermin doch noch ganz erheblich verkürzen. Hierzu findet heute erneut eine Gesprächsrunde statt, an der selbstverständlich auch die Wehrführung teilnehmen wird. Verwaltung und Selbstverwaltung werden alles dafür tun, den jetzigen unbefriedigenden Zustand zu verbessern und die Fertigstellung der Halle zu beschleunigen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes erholsames Wochenende.

Bleiben Sie gesund !

Herzlichst

Jörg Saba

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